Täterprofile: Der Mensch hinter dem Einbruch

Maskierter Täter am Telefon

Von einem Einbrecher hat jeder Mensch sein ganz eigenes Täterprofil im Kopf. Vielleicht handelt es sich hierbei um grobschlächtige, muskulöse Männer mit dunklen Skimasken oder um kleine, wendige Personen, die sich unbemerkt im Deckmantel der Dunkelheit ans Werk machen. Fakt ist: Der typische Einbrecher existiert nur in unseren Köpfen. Im Bereich der Kriminalitätsforschung stößt man immer wieder auf Unerwartetes und Erstaunliches. Doch auch wenn sich das eine Einbrecherprofil nicht beschreiben lässt, lassen sich Täterinnen und Täter in ihren Motiven und Vorgehen doch grob bestimmten Gruppen zuteilen.

Einbrecher und die Rolle der Moral

Es heißt, das Verbrechen habe viele Gesichter. Sprechen wir von Einbrechern, haben wir Bilder eines bestimmten Menschenschlages im Kopf. Doch die Forschung beweist, dass auch der Normalbürger im Alltag zum Betrug verleitet ist. Ob Schummeleien an der Kasse oder Versicherungsbetrug – der Mensch mogelt, wenn er sich hiervon einen (unbemerkten) Vorteil verspricht.  Es spielt eine wichtige Rolle, für wie moralisch vertretbar die Menschen ihre Gaunereien halten und ob ihr eigenes Selbstbild hierdurch gefährdet ist. Diese Schwelle der Moral zu übertreten wirkt zuerst einmal hemmend. Doch Umstände und Persönlichkeitsfaktoren können zu Überschreitungen führen.

 

Täterprofile und Motivation

Fingerabdruck im Computersystem

 

Menschen in Schubladen zu stecken ist kompliziert, denn jede Persönlichkeit ist einzigartig. Dies gilt auch für Täterprofile, denn jede Tat ist durch verschiedenste Faktoren motiviert. Hinter den Taten stehen persönliche Geschichten und Schicksale. Doch es lassen sich auch Gemeinsamkeiten der Einbrecher finden. Diese werden unter einem Täterprofil zusammengefasst.

 

1. Der Gelegenheitseinbrecher:

Gelegenheit macht Diebe – dieses Sprichwort beschreibt das Verhalten der Tätergruppe „Gelegenheitseinbrecher“ gut. Gelegenheitsdiebe sind besonders häufig anzutreffen und verfügen nur über begrenztes Wissen rund um professionelle Einbruchmethoden. Meist machen sie sich die Unbesonnenheit ihrer Mitmenschen zu Nutze und greifen zu, wenn sich eine Chance bietet. Da sie über die nötige Einbruchroutine nicht verfügen, lassen sie schnell von gesicherten Fenstern und Türen ab.  Dabei hinterlassen sie ihre Spuren. Gelegenheitstäter durchstreifen oftmals die nähere Umgebung und halten Ausschau nach Möglichkeiten zum Einbruch. Ein Motiv der Gelegenheitseinbrecher kann Geldnot sein. Teilweise machen sie sich auch unter Alkoholeinfluss an fremdem Eigentum zu schaffen.

 

2. Der Beschaffungseinbrecher:

Beschaffungstäter sind oftmals auf der Suche nach Bargeld und Wertgegenständen, um diese veräußern zu können. Nicht selten benötigen sie das Geld, um eine Drogensucht zu finanzieren. Dabei können Beschaffungseinbrecher während des Einbruchs unter Rauschmitteleinfluss stehen, um den nötigen Abstand zur Tat zu gewinnen. Aus diesem Grund können Beschaffungseinbrecher besonders unberechenbar reagieren, wenn sie ertappt werden.

 

3. Der Profieinbrecher:

Im Gegensatz zum Gelegenheitseinbrecher geht der Profieinbrecher mit Routine an die Arbeit. Der Profieinbrecher sucht seine Opfer sowohl in der nahen als auch in der umliegenden Umgebung. Dabei kundschaftet er Grundstücke und Objekte vor dem Einbruch gewissenhaft aus. Nicht nur die Grundstücke werden dabei begangen. Auch Fluchtwege und Verstecke werden genau inspiziert. Der Profieinbrecher rückt Fenstern und Türen nicht mit roher Gewalt zu Leibe. Er verfügt über geübte Mechaniken, wie beispielsweise das Lockpicking. Oftmals hinterlassen sie dank ihres professionellen Vorgehens keine Spuren. Profieinbrecher spezialisieren sich auf Einbrüche in Villen oder Geschäftsgebäude, wie beispielsweise Banken oder Juwelieren. Die Anzahl der Profieinbrecher ist jedoch im Vergleich zu den anderen Tätergruppen relativ klein.

 

4. Organisierte Gruppen und reisende Einbrecher:

Nicht selten schließen sich Menschen unterschiedlichen Alters und Nationalität zu organisierten Einbrecherbanden zusammen. Motiviert durch eine hohe Beuteerwartung werden mitunter Täter aus dem Ausland eingeschleust. Diese begehen gezielt Einbrüche. Doch reisende Einbrecher agieren nicht nur in Gruppen, sondern auch alleine. Zum Teil finden sie schnell Anschluss an das kriminelle Milieu vor Ort und schließen sich zu losen Verbrechergruppen zusammen. Organisierte Tätergruppen werden oftmals zu Beginn der dunklen Jahreszeit und um die Weihnachtszeit herum gezielt eingesetzt.

 

5. Der Sensation Seeker:

Forscher der Universität in Springfield entdeckten ein interessantes Tatphänomen. Dabei neigen Menschen auf der Suche nach neuen und aufregenden Reizen vermehrt zum Betrügen. Diese sogenannten Sensation Seeker reizt nicht nur die Aussicht auf Beute sondern ebenso die Lust am Verbotenen. Hier wird deutlich, dass ebenso Persönlichkeitsmerkmale Einflussfaktoren von Verbrechen sind. Nicht immer ist es nur der Wunsch des schnellen Geldes.

 

Fazit

Täterprofile sind vielschichtig und unterschiedlich motiviert. Oftmals sind es jedoch Gelegenheits- und Beschaffungseinbrecher, die sich unbemerkt an Ihrem Eigentum zu schaffen machen. Gerade diesen Tätergruppen kann jedoch schnell das Handwerk gelegt werden. Hier können Sie unsere 10 einfachen Tipps zum Einbruchschutz nachlesen. Diese legen Gelegenheitsdieben das Handwerk, denn gesicherte Zugänge schrecken diese Einbrecher schnell ab. Wichtig ist es außerdem Aufmerksam zu bleiben. Gerade in der Weihnachtszeit könnten Ihnen Mitglieder organisierter Gruppen ins Auge fallen. Ein Anruf bei der Polizei genügt, um Bedenken auszuräumen.

 

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Dennis Lelencz
Dennis Lelencz
Hallo, ich heiße Dennis Lelencz und ich bin 27 Jahre alt. Mein Hauptaugenmerk liegt auf Einbruchschutz, damit sich mehr Leute ihre eigenen vier Wände und sich selbst vor Einbrechern präventiv schützen. Mein Ziel ist es, generell über Einbruchschutz aufzuklären, mehr Menschen für Sicherheitstechnik aller Art zu informieren und dadurch auch zu begeistern. Behalten Sie immer im Hinterkopf: Sachschäden lassen sich mehr oder weniger leicht ersetzen. Was meist bleibt sind psychische Folgen und das Gefühl von Unsicherheit im eigenen Zuhause. Der Ort, bei dem Sie sich zurückziehen und eigentlich sicher fühlen sollten.

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